Casa-Dar

„Casa – Dar – Kooperationsprojekt“ (Wedding)

Zielgruppe
Das Projekt versteht sich als Schnittstelle für Vernetzung, Integration, Prävention, Soziales Lernen und individuelle Förderung und richtet sich an Kinder im Grundschulalter, ihre Eltern, ihre Schulen und ihr Umfeld im Soldiner Kiez. Die Lebenssituationen der Familien sind geprägt durch einen hohen Grad sozio-kultureller Benachteiligung (Arbeitslosigkeit, Integrationsschwierigkeiten- und Orientierungsschwierigkeiten,  Perspektivlosigkeit, Zugangsschwierigkeiten und Hemmungen in der Zusammenarbeit mit Schulen/ Jugendamt und fehlende Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten im Sozialraum). Der Anteil der Schüler und Schülerinnen nichtdeutscher Herkunftssprache in den kooperierenden Grundschulen liegt bei ca. 80– 95 %.
Aufgaben & Ziele
Die beiden Jugendhilfeträger Al-Dar e.V. und Casablanca gGmbH setzen gemeinsam das Projekt “Casa-Dar“ um. Casa Dar als Verbundprojekt beider Träger, arbeitet seit Februar 2007 und ist tätig in den Handlungsfelder schulbezogene Jugendsozialarbeit und Gemeinwesen orientierte Soziale Arbeit in der Region Gesundbrunnen- Planungsraum 3101 – Soldiner Straße.
Al-Dar e.V. unterstützt vorrangig die arabischsprachigen Eltern und Kinder. Hierfür werden bedarfsorientierte Arbeitskonzepte entwickelt und durchgeführt. Schwerpunkt der Arbeit ist die momentane Situation der betroffenen Familien. Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist die Gruppenarbeit mit den Zielen der Förderung in den Bereichen Soziales Lernen, Geschlechteridentität, Schule, Familie und alltagspraktische Fähigkeiten. Die Gruppenarbeit von Casa-Dar ist ein verbindliches pädagogisches Angebot, d.h. es ist an Ort, Zeit und Teilnehmer gebunden. Es wird eine Vereinbarung zwischen Casa-Dar und den Familien geschlossen, die i.d.R. auf eine längerfristige Teilnahme an der Gruppe abzielt.  
Inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf der bedarfsorientierten Förderung in individuellen Problemlagen und dem Erlernen eines angemessenen Sozialverhaltens. Gearbeitet wird mit Zielvereinbarungen, Elterngesprächen und der gezielten Zusammenarbeit mit Schule bzw. weiteren Institutionen und Einrichtungen. Den Eltern wird wertschätzend begegnet, sie sollen als Partner für die Förderung ihrer Kinder und für die Schule gewonnen werden. Dabei ist es wichtig, die Eltern nicht nur in ihrer Verantwortung für ihre Kinder anzusprechen, sondern ihnen auch breitere Unterstützungen zu geben, mit denen sie sich in ihrer gesamten Lebenssituation gesehen fühlen.
Zur Gewährleistung einer individuellen Förderung des einzelnen Kindes, findet zu Beginn der Gruppenarbeit bzw. bei einem sich abzeichnenden Prozess von (Einzel)Förderung ein Gespräch mit den Eltern statt, um angemessene Förderziele zu vereinbaren. Zur Kontrolle des Entwicklungsverlaufs werden in angemessenen Abständen Gesprächstermine durchgeführt um den Entwicklungsstand zu besprechen und auszuwerten. In diesem Rahmen findet auch Erziehungsberatung statt, welche hauptsächlich auf die Unterstützung des Kindes im häuslichen Bereich ausgerichtet ist. Verschiedene Problemlagen und individuelle Bedarfe werden verifiziert und bearbeitet sowie in die Förderzielsetzung aufgenommen, immer unter den Gesichtspunkten, mit vorhandenen Ressourcen eine bestmögliche Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen.
Das Projekt wird vom Jugendamt Mitte nach Jugendsozialarbeit nach § 13.1 SGB VIII gefördert.