Situation der Frauen

Die Situation der arabischen Frauen, welche Ende der 70er-Jahre nach Berlin kamen, hat sich im Laufe der Jahrzehnte deutlich verbessert. Mittlerweile haben diese Frauen eine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland erhalten und können einer Arbeit nachgehen. Dennoch hat sich an der Situation jener arabischen Frauen, welche heute als Asylbewerberinnen und Flüchtlinge nach Berlin kommen, im Vergleich zu damals kaum etwas verändert. Nach wie vor ist ein Großteil dieser Frauen fremd – isoliert – unsicher – kriegstraumatisiert. Sie haben weder das Recht einer Arbeit nachzugehen noch eine Ausbildung zu absolvieren. Täglich müssen sie mit der Abschiebung aus Deutschland rechnen. Für die meisten dieser Frauen gilt: 

  • in der deutschen Gesellschaft Analphabetin zu sein, 
  • einen Kulturschock zu erleben, 
  • sich als Versagerin in der Hauptrolle ihres Lebens – der Haushaltsführung sowie der Kindererziehung – zu betrachten, 
  • zusammen mit ihren Familien von der Sozialhilfe leben zu müssen. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, das Image der arabischen Frau zu verbessern. Sowohl in der arabischen Exilgesellschaft als auch in der deutschen Öffentlichkeit sowie bei Senats- und Bezirksstellen müssen ihre Rolle und ihre Aufgaben, ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten, aber auch ihre Träume und Enttäuschungen transparent gemacht werden. Die arabische Frau muss eine Chance erhalten, aus ihrer Isolation ausbrechen, sich entfalten und aktiv am Leben in Berlin teilnehmen zu können.